Unter normalen Umständen wäre diese Meldung sicherlich mehr gefeiert worden: Der Automobilhersteller Volkswagen hat im vergangenen Jahr den Konzern Toyota auf Rang zwei in der Liste der weltgrößten Autobauer abgelöst. Doch das lag nicht nur am Wachstum des Wolfsburger Unternehmens, sondern vor allem am Einbruch der Japaner.
Nach der verheerenden Katastrophe von Fukushima im Frühjahr stand die Produktion bei Toyota lange Zeit still. Gleichzeitig verkaufte Volkswagen 2011 erstmals mehr als acht Millionen Fahrzeuge, das bedeutet Platz zwei hinter dem amerikanischen Marktführer General Motors. Doch auch hier holt VW vor allem durch Wachstum in Asien weiter auf.
Neue Werke in China sind geplant und bereits im Jahr 2018 soll die Zehn-Millionen-Marke beim Verkauf durchbrochen werden. Experten sagen der Automobilbranche zunächst jedoch ein schwieriges Jahr voraus, vor allem in Europa könnte der Absatz einbrechen. Für die stark exportabhängigen deutschen Automobilhersteller dürfte 2012 also wegweisend werden.