Nun ist die Entscheidung gefallen. Und überrascht davon war letztendlich wohl keiner mehr: Die geplante Fusion der Deutschen Börse mit der New Yorker Börse (NYSE) ist geplatzt, da die EU-Kommission ihr Veto eingelegt hat. Die Marktmacht des neuen Unternehmens wäre vor allem im Derivatehandel zu groß gewesen, lautete die Begründung.

Damit ist bereits zum dritten Mal ein geplanter Zusammenschluss der Deutschen Börse mit einem Wettbewerber gescheitert. Kritiker, die bereits den Börsengang des Unternehmens skeptisch gesehen hatten, fühlen sich nun bestätigt. Die Bedenken gegen eine Megabörse waren zuletzt gewachsen, denn Deutschland hätte dadurch deutlich an Einfluss verlieren können.

Nun muss sich der Konzern unter Vorstandschef Reto Francioni weiterhin alleine auf den globalisierten Märkten behaupten. Und das könnte durchaus erfolgreich gelingen, denn die Deutsche Börse gilt als gut aufgestellt und erzielt beeindruckende Gewinne. Frankfurter Finanzmarktakteure sehen die Entscheidung daher auch gelassen: „Lebbe geht weiter.“

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