Postbank bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden

21.03.2012 – Der Aufsichtsrat der Deutschen Postbank hat Frank Strauß (42) mit Wirkung zum 1. Juli 2012 zum Vorsitzenden des Vorstands gewählt. Er folgt damit Stefan Jütte (65), der zum 30. Juni 2012 aus dem Vorstand ausscheidet. Strauß ist seit 1. Juli 2011 als Mitglied des Postbank Vorstands für den Vertrieb verantwortlich.

Jütte gehört dem Vorstand der Postbank seit dem Jahr 2000 an. Zuvor war er Vorstandssprecher der DSL Bank, die mit der Postbank verschmolzen wurde. Bevor er 2009 Vorstandsvorsitzender wurde, stand Jütte als Vorstand für das Firmenkundengeschäft.

Der künftige Vorstandsvorsitzende der Postbank, Frank Strauß, verantwortet als Vertriebsvorstand derzeit das Geschäft mit den Firmen- und Geschäftskunden, das Geschäftsfeld Commercial Real Estate sowie den Mobilen Vertrieb. Vor seiner Tätigkeit bei der Postbank war er zwischen 2006 und 2010 Leiter des Deutschland-Geschäfts der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden (PBC) sowie Vorstandsmitglied der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG. Strauß ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Bank Bauspar-AG sowie der norisbank GmbH.
Quelle: Postbank

Quelle: Bankmagazin

Geld im Überfluss

In Zeiten, in denen im Wirtschaftsteil jeder Zeitung fast nur noch von Schulden und Defiziten zu lesen ist, überrascht eine Meldung, die davon berichtet, dass jemand nicht weiß, wohin mit seinem vielen Geld. Hier handelt es sich um das amerikanische Unternehmen Apple, dem bekannten Hersteller von Computern und Unterhaltungstechnologie.

Der Konzern aus Kalifornien hat sich mit seinen iPods, iPhones und iPads nicht nur zur wertvollsten Marke der Welt entwickelt, sondern dabei auch eine Menge Geld verdient. Ein Überschuss von 100 Milliarden Dollar wurde mittlerweile angehäuft. Zuvor hatte Apple das Geld meist in Entwicklungen gesteckt, doch an dem Vorgehen gab es zunehmend Kritik.

Viele Aktionäre fordern schon seit längerer Zeit die Zahlung einer Dividende von Apple. Überraschenderweise willigte der Konzernchef Tim Cook nun ein. Zuletzt gab es 1995 eine kleine Ausschüttung an die Aktionäre, denn der im vergangenen Jahr verstorbene Unternehmensgründer Steve Jobs hatte diesen Schritt stets gescheut.

Doch das Luxusproblem der hohen Geldreserven ist trotz der ganz passablen Dividende noch nicht gelöst. Möglich wäre natürlich eine Übernahme. Doch es dürfte sich als schwer erweisen, ein Unternehmen zu finden, das gut zu Apple und seinem Produktportfolio passt. Denn die Gefahr, die bei den Kunden so beliebte Marke zu verwässern, ist groß.

Das Muppets-Problem

Um den Ruf der Banker ist es in Zeiten der Finanzkrise nicht zum Besten bestellt. Doch oft mussten dabei gerade die seriös arbeitenden Bankkaufleute die teilweise fragwürdigen Geschäftsmethoden so mancher gut bezahlter Investmentbanker ausbaden. Diese Situation erreichte nach der Pleite der Bank Lehman Brothers ihren Höhepunkt.

Nun schien sich die Lage langsam beruhigt zu haben, doch in der vergangenen Woche veröffentlichte ein ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs einen Artikel in der US-Zeitung „New York Times“: Greg Smith hatte bei der bekannten Investmentbank gekündigt, weil er die Firmenkultur und vor allem den dort praktizierten Umgang mit den Kunden nicht mehr ertragen konnte.

Laut Smith wurden Kunden regelmäßig als „Muppets“ bezeichnet, denen man problemlos riskante Wertpapiere andrehen könne. Der Artikel sorgte an der Wall Street für Aufsehen und bescherte der Goldman-Sachs-Aktie herbe Kursrückgänge. Doch unabhängig davon und unabhängig vom Wahrheitsgehalt des Artikels – das Ansehen aller Banker hat erneut gelitten.

Brot und Spiele

Wenn es einem Staat und seiner Bevölkerung zunehmend schlechter geht, dann muss man den Menschen nur „Brot und Spiele“ geben, um sie ruhig zu stellen und von den bestehenden Problemen abzulenken. Zumindest soll das im alten Rom so funktioniert haben. Aktuell könnte jedoch Spanien dafür ein Paradebeispiel abgeben.

Ein sinkendes Bruttoinlandsprodukt, ein hohes Staatsdefizit, damit verbundene Einsparpläne und steigende Arbeitslosenzahlen, vor allem bei den jungen Spaniern, sorgen nicht gerade für gute Stimmung auf der iberischen Halbinsel. Dafür waren zuletzt nur noch die Sportler mit ihren internationalen Erfolgen zuständig – allen voran im Fußball.

Die Nationalmannschaft ist Welt- und Europameister, die beiden Topvereine Real Madrid und FC Barcelona mischen im Europapokal regelmäßig vorne mit. Doch wer wie Barcelona mit Lionel Messi einen Weltklassespieler in seinen Reihen hat, muss dafür auch eine Menge Geld aufbringen. Und das tun die spanischen Vereine gerne im Übermaß.

Mit der Folge, dass die gesamte Schuldenlast der Klubs mittlerweile auf mehr als eine Milliarde Euro gestiegen ist. Nun erstaunte der Politiker Miguel Cardenal mit der Idee, den Vereinen doch die Schulden einfach zu erlassen. Wenn schon kein Brot, dann wenigstens noch Spiele, könnte das leicht abgewandelte Motto also künftig in Spanien lauten.

Suchmaschinen sind die beliebtesten Startseiten im Web

12.03.2012 – Die meisten Internetnutzer starten mit einer Suche ins Web. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Onlinern im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. Danach öffnet sich bei 58 Prozent der Internetnutzer zunächst eine Suchmaschine wie Google oder Bing als Startseite ihres Internetbrowsers, wenn sie online gehen.

An zweiter Stelle der häufigsten Startseiten stehen E-Mail-Dienste wie Web.de oder T-Online mit 11 Prozent. Auf Platz Drei liegen gleichauf Soziale Online-Netzwerke wie Facebook oder Xing mit 4 Prozent und Nachrichten-Seiten mit ebenfalls 4 Prozent. Lediglich 3 Prozent der Internetnutzer starten mit einer Webseite ihres Arbeitgebers. „Die Wahl der Startseite hat für die Internetfirmen wirtschaftliche Bedeutung, da sie hohe Zugriffszahlen erzeugt und den Weg zu weiteren Diensten eines Anbieters ebnet“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Zudem gebe sie Hinweise auf Änderungen des Nutzerverhaltens im Web. Das zeige die Auswertung der Umfrage bei den Jüngeren.

In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen haben 72 Prozent eine Suchmaschine und 10 Prozent ein Soziales Netzwerk als Startseite eingestellt. Dagegen sind die Anteile von E-Mail-Diensten als Startseite bei den jüngeren Nutzern mit 5 Prozent, Nachrichtenseiten mit 3 Prozent und naturgemäß von Arbeitgeber-Webseiten mit 1 Prozent deutlich niedriger als bei den Älteren. Rohleder: „Statt E-Mails nutzen die Jüngeren verstärkt Soziale Netzwerke und die darin integrierten Funktionen wie Chats für den Austausch mit Freunden und Bekannten.“ Die Bedeutung der Internetsuche sei für die Jüngeren dagegen noch wichtiger als bei den Älteren.

Quelle: BITKOM, Bankfachklasse

Langfristige Folgen

Vor einem Jahr bestimmten die schrecklichen Geschehnisse in Japan die Schlagzeilen. Ein starkes Erdbeben hatte einen Tsunami ausgelöst, der große Landstriche an der Küste verwüstete und die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima auslöste. Zehntausende Menschen kamen insgesamt zu Tode, die Umgebung um Fukushima wird für viele Jahrzehnte verstrahlt bleiben.

Die japanische Wirtschaft wurde durch die Folgen des Erdbebens stark in Mitleidenschaft gezogen. Viele Betriebe waren zerstört, wichtige Zulieferketten unterbrochen, vor allem in der Automobilindustrie kam es zu Produktionsausfällen und deutlichen Exportrückgängen. Dadurch musste Japan erstmals nach sehr langer Zeit wieder Handelsdefizite verbuchen.

Insgesamt schrumpfte Japans Wirtschaft im Jahr 2011 um 2,3 Prozent. Nun versucht die Notenbank die Märkte mit neuen Milliarden zu stützen, zugleich wird der Wiederaufbau durch staatliche Hilfen gefördert. Doch es drohen schwere Zeiten für das hochverschuldete Land, das neben der globalen Finanzkrise noch eine Naturkatastrophe verkraften muss.

1268 Tage

Es sind über Jahrhunderte weltweit schon viele Banken pleite gegangen, doch kaum eine hat dabei eine solche Aufmerksamkeit erregt wie Lehman Brothers. Am 15. September 2008 musste das amerikanische Geldhaus Insolvenz anmelden. Für viele Menschen markiert dieses Datum den Beginn der globalen Finanzkrise, die allerdings schon in der Zeit davor ihren Anfang genommen hatte.

Doch nach dem 15. September 2008 wurde diese Krise weltweit spürbar, die Börsenkurse brachen ein und schnell wurde auch die Realwirtschaft in vielen Ländern in Mitleidenschaft gezogen. Zahlreiche andere Banken konnten nur noch mit Steuergeldern gerettet werden, was die Staatsdefizite erhöhte und maßgeblich zur derzeitigen Verschuldungskrise beitrug.

Nun gibt es Neuigkeiten aus dem Hause Lehman Brothers zu vermelden. Genau 1268 Tage nach der Insolvenz konnte die einstige Investmentbank das Gläubigerschutzverfahren beenden. Das restliche Vermögen wird an die Gläubiger ausbezahlt, die Bank danach abgewickelt. Was bleibt ist die größte Insolvenz in der Geschichte der USA.

Bleibt alles anders

Russland hat abgestimmt. Wladimir Putin wurde mit knapp 64 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Normalerweise eine unspektakuläre Meldung, wenn es nicht den Verdacht massiver Wahlfälschungen geben würde. Laut der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kam es in jedem dritten Wahllokal zu Auffälligkeiten.

Die Wahlen in dem größten Flächenland der Welt standen von vornherein in der Kritik. So wurden zahlreiche Oppositionen gar nicht erst zur Wahl zugelassen, an den Protesten gegen Putin nahmen in den Großstädten beeindruckend große Menschenmengen teil. Zugleich ist es allerdings kein Geheimnis, dass Putin bei der ländlichen Bevölkerung weiter Zustimmung genießt und der Wohlstand insgesamt deutlich zugenommen hat.

Doch was bedeutet dieser Wahlsonntag für die russische Wirtschaft? Das Land setzt zu sehr auf seine Energiereserven, es fehlt in vielen Bereichen an Innovationen, um mit den westlichen und vor allem auch den aufstrebenden asiatischen Konkurrenten mithalten zu können. Einer notwendigen Modernisierung steht Putin jedoch im Wege – und das wird trotz des Wahlergebnisses immer mehr Russen bewusst.

Gefährliche Allianz

Der in dieser Woche bekannt gewordene Plan einer Allianz der beiden Automobilhersteller General Motors und PSA Peugeot Citröen mag aus mehreren Gründen sinnvoll erscheinen, bedeutet aber zugleich eine große Gefahr für die deutsche Tochter des US-Konzerns. Denn beim seit Jahren kriselnden Unternehmen Opel drohen nun Werksschließungen.

Durch den Einstieg von General Motors bei den Franzosen mit zunächst sieben Prozent Anteil wollen die Autobauer zum einen eine höhere Schlagkraft auf dem hart umkämpften europäischen Markt schaffen, zum anderen natürlich auch Kosten einsparen. Und diese in der Wirtschaftssprache gerne auch „Schaffung von Synergien“ genannten Maßnahmen könnte die deutsche Traditionsmarke hart treffen.

So schloss Philippe Varin, Vorstandschef von Peugeot, in einer ersten Stellungnahme nicht aus, dass künftige Opel-Modelle auch in Frankreich gebaut werden könnten. Bereits in der Vergangenheit hatte es Spekulationen um eine mögliche Schließung der Opel-Produktion in Bochum gegeben. Die Alarmglocken werden nun nicht nur dort noch lauter schlagen.

Nutzer laden 2011 in Deutschland fast eine Milliarde Apps herunter

24.02.2012 – Smartphone-Besitzer haben allein in Deutschland im Jahr 2011 rund 962 Millionen Apps auf ihre Mobiltelefone geladen. Der Zuwachs entspricht 249 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als 386 Millionen Apps heruntergeladen wurden. Das berichtet der Hightech-Verband BITKOM auf Basis von Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance.

Apps sind kleine Software-Programme, die speziell für Smartphones und Tablet Computer entwickelt werden. Sie umfassen die verschiedensten Anwendungen, darunter Nachrichten- und Informationsdienste, Zugang zu Sozialen Netzwerken oder Navigationsprogramme. Oder sie funktionieren ein Smartphone beispielsweise zum Sprach- oder Restaurantführer, zum Babyphone oder in eine Taschenlampe um.
„Derzeit entsteht eine eigenständige App-Ökonomie, die neue Geschäftsmodelle und hoch interessante Anwendungen für das mobile Internet entwickelt“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen. Der Umsatz mit mobilen Apps hat im vergangenen Jahr in Deutschland 210 Millionen Euro erreicht. Das entspricht einem Anstieg von 123 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (94 Millionen Euro Umsatz). Darin enthalten sind Umsätze mit App-Verkäufen und Werbeeinnahmen, die innerhalb der Apps erzielt werden.

Mit 88 Prozent ist der überwiegende Teil der Apps kostenlos verfügbar, 12 Prozent sind kostenpflichtig. „Apps können auf unterschiedlichen Wegen Umsätze generieren: über den Verkaufspreis, kostenpflichtige Services innerhalb der App oder durch Werbung“, sagte Joussen. Die meisten Apps dienten Unternehmen und anderen Organisationen aber dazu, ihren Kunden und Partnern zusätzliche Services anzubieten.

Aktuell existieren nach BITKOM-Berechnungen weltweit rund 1 Million Apps für die unterschiedlichen Smartphone-Betriebssysteme. Treiber der Entwicklung ist die stark zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablet Computern. Nach den Prognosen des BITKOM steigen die Smartphone-Verkäufe in Deutschland im Jahr 2012 um 35 Prozent auf 16 Millionen Stück. Der Absatz von Tablet Computern legt um 29 Prozent auf 2,7 Millionen Stück zu.

Quelle: BITKOM, Bankfachklasse