Kupferdiebe legen den Bahnverkehr lahm – eine Meldung, die in dieser Form immer öfter zu lesen ist. Nicht nur die Deutsche Bahn, auch Hausbesitzer und Schrotthändler leiden unter der zunehmenden Beliebtheit des begehrten Rohstoffs und den damit verbundenen Diebstählen. Am Mittwoch wurde eine Tonne des Metalls an den Märkten mit 9.988 Dollar gehandelt – das ist ein neuer Rekord. Und es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis der Preis über die 10.000-Dollar-Grenze klettern wird.

Kein Wunder, steckt das Metall doch in vielen Geräten des täglichen Bedarfs. So auch in Fahrzeugen oder Elektroartikeln wie Handys und Computern, deren Verbreitung weltweit weiter rapide zunimmt. Vor allem die wachstumsstarken Länder Asiens, allen voran China, treiben den Preis für Kupfer weiter in die Höhe. Im Zuge dessen steigen auf den Weltmärkten auch die Preise für andere Rohstoffe.

Laut Hamburgischem Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) gehörten im vergangenen Jahr Baumwolle, Kautschuk, Weizen und Kokosöl zu den Rohstoffen mit den stärksten Preissteigerungen, teilweise kam es hier sogar zu Verdoppelungen. Der Grund dafür ist jedoch nicht nur in einer Verknappung des Angebots zu suchen, sondern auch in der expansiven Geldpolitik der Notenbanken. Denn mangels attraktiver Alternativen wird das viele in die Märkte gebrachte Geld derzeit vor allem in Rohstoffe investiert.

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