Die USA befinden sich auf dem absteigenden Ast. Das sagen zumindest Ökonomen, die sich ausgiebig mit der finanziellen Situation der größten Volkswirtschaft der Welt befassen. Ein riesiges Staatsdefizit, über die Jahre extreme Ausgaben für umstrittene militärische Operationen und diverse strukturelle Probleme haben die USA in die Krise geführt.
Schon seit Jahren versorgt die amerikanische Notenbank die Märkte daher mit Geld zu extrem niedrigen Zinsen zwischen 0 und 0,25 Prozent. Das kann zwar für eine Belebung der Wirtschaft sorgen, erhöht aber auch die Inflationsgefahr und fördert Spekulationsblasen mit allen bekannten Folgen. Doch unbeeindruckt von der Kritik hat die US-Zentralbank nun angekündigt, die Leitzinsen mindestens drei weitere Jahre auf diesem Niveau zu belassen.
Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der „Federal Reserve“, die eigentlich stets aktuell auf wirtschaftliche Entwicklungen reagieren soll, vor allem auch, um sich abzeichnende Preissteigerungen durch Zinserhöhungen möglichst rasch einzudämmen. Fraglich bleibt allerdings, ob die Notenbanker in ihren hochdotierten Jobs nun auch für drei Jahre einen unbezahlten Urlaub antreten werden.
von bunter hund
27 Jan 2012 um 09:19
na beim militär müssen die jetzt ordentlich sparen, schreibt spon gerade… 70.000 stellen weniger
von Josefine Ackerfrau
30 Jan 2012 um 11:49
Diese Quasifestlegung des Zinssatzes auf drei Jahre wirkt wirklich unseriös. Eine seriös arbeitende Ratingagentur hätte die USA danach sofort herabstufen müssen. Aber stattdessen wird ein reiches Land wie Italien auf eine Stufe mit den Bahamas gestellt. Schon merkwürdig, was sich die amerikanischen „Bonitätswächter“ da alles erlauben (dürfen).