Gordon Gekko – wer den Film „Wall Street“ gesehen hat, der wird diesen Namen nicht vergessen haben. Der Schauspieler Michael Douglas stellte den Börsenspekulanten so eindrucksvoll dar, dass man als Zuschauer stets zwischen Bewunderung und Abscheu schwankte. Für seine Rolle erhielt er einen Oscar. Neben der Geschichte um die skrupellosen Spekulationen an der New Yorker Börse blieb vor allem eines der ersten Handys in Erinnerung, das je auf einer Leinwand präsentiert wurde. Es war so groß wie ein Ziegelstein – man schrieb das Jahr 1987.

Nun ist Gordon Gekko zurück. Die Fortsetzung „Wall Street – Geld schläft nicht“ wurde in diesen Tagen beim Filmfest in Cannes vorgestellt und soll Ende September in die Kinos kommen. Zwei Jahre nach dem Zusammenbruch der Bank Lehman Brothers ist das Thema wohl aktueller als je zuvor: Hat sich Gekko, der eine lange Haftstrafe abgesessen hat, gewandelt oder will er sich erneut an den Finanzmärkten beweisen?

Der Film versucht diesmal, die Gier an den Börsen zu verurteilen. Dem ersten Teil wurde vorgeworfen, die Faszination um die Investmentbanker verstärkt zu haben. Es ist zu befürchten, dass viele Verursacher der aktuellen Finanzkrise in jungen Jahren den Streifen gesehen und sich Gekko als Vorbild genommen haben. Ob die moralische Widergutmachung gelingt, darf im Herbst auf den Kinoleinwänden verfolgt werden. Sicher ist nur: Das altmodische große Mobiltelefon hat auch wieder seinen Auftritt.

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