Er ist einer der bekanntesten Banker der Welt. Und einer der ungewöhnlichsten Vertreter seiner Zunft. Der Ökonom Muhammad Yunus entwickelte die so genannten Mikrokredite zur Bekämpfung der Armut in Entwicklungsländern. Menschen bekommen dort Kredite über kleine Beträge, die aber ausreichen, um sich eine eigene Existenz aufzubauen. Vor fünf Jahren erhielt Yunus dafür den Friedensnobelpreis.

Zu gleichen Teilen ging dieser Preis auch an die von ihm gegründete Grameen Bank aus Bangladesch. Sicherheiten gibt es bei diesen Kleinstkrediten nicht, trotzdem wächst diese Idee seit Jahren überwiegend erfolgreich. Doch nun gab es eine überraschende Wende: Yunus soll seinen Job als Chef der Grameen Bank verlieren und damit sein Lebenswerk aufgeben – offiziell aus Altersgründen.

Vermutet wird allerdings, dass seine weltweite Beliebtheit und Popularität der Politik in Bangladesch missfällt. Kritik an den Mikrokrediten gab es allerdings schon zuvor, da dieses System oft auch missbraucht wurde, Kredite wurden dann für andere Zwecke als dem der Existenzgründung vergeben. Nun hat Yunus die Bevölkerung und die Medien um Hilfe angerufen, um im Amt zu bleiben – und mittelfristig einen Nachfolger einzuarbeiten.

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