Josef Ackermann an der Spitze der Deutschen Bank – das war eine bewegte Zeit, in welcher der Schweizer Manager besonders in den Medien und der Bevölkerung zunächst sehr umstritten war, nach erfolgreichem Durchstehen der weltweiten Finanzkrise aber zunehmend an Ansehen gewann. Nun läuft die Zeit Ackermanns ab, im Mai 2012 wechselt er in den Aufsichtsrat.

An seine Stelle wird dann eine Doppelspitze treten. Der indische Investmentbanker Anshu Jain, der bereits auf eine lange Karriere beim größten hiesigen Geldhaus zurückblickt, und der derzeitige Deutschland-Chef Jürgen Fitschen, der als bestens vernetzt mit der Politik gilt. Auf den ersten Blick eine gute Lösung, scheinen sich die beiden Banker in ihren Kompetenzen doch gut zu ergänzen.

Diese Regelung für die Ackermann-Nachfolge könnte aber auch ihre Tücken haben. So spricht der in London lebende Jain offenbar kaum deutsch und gilt als öffentlichkeitsscheu, während der 62 Jahre alte Fitschen für viele Kritiker bereits zu alt ist, um nicht nur als Übergangslösung angesehen zu werden. Zudem erwartet die Bank für das laufende Jahr einen Rekordgewinn – große Fußstapfen, die Ackermann seinen Nachfolgern überlässt.

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