Nach Tunesien und Ägypten nun auch Libyen. Der nachvollziehbare Aufstand der Bevölkerung gegen die Diktatoren setzt sich von Land zu Land fort. In Libyen ist die Lage nun besonders heftig eskaliert, das Gaddafi-Regime geht äußerst brutal gegen die Protestler vor. Eine Situation, die neben aller menschlichen Tragik auch wirtschaftliche Folgen hat.

Denn Libyen ist einer der größten Erdöllieferanten. Und der Markt für diesen Rohstoff schätzt neben Knappheit vor allem eines nicht: Unsicherheit. Als Folge der Unruhen stieg der Ölpreis daher für diverse Sorten an nur einem Tag um teilweise mehr als zehn Prozent und liegt damit auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Eine Entwicklung, die sich in den kommenden Tagen noch fortsetzen könnte.

Zu groß sind die Unsicherheiten in Libyen und anderen ölreichen Ländern. Was passiert zum Beispiel, wenn es auch in Saudi-Arabien zu einem Aufstand kommt? Für die Weltwirtschaft bedeutet das eine zusätzliche Belastung. In den vergangenen Monaten hatte die Inflationsrate bereits deutlich angezogen, die verteuerten Energiepreise könnten nun für einen weiteren Schub sorgen, der schon bald auf die Verbraucherpreise durchschlägt.

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