Marktanteile zu verlieren ist für den amerikanischen Konzern Microsoft keine neue Erfahrung mehr. Der hauseigene Windows Internet Explorer musste bereits auf vielen Rechnern dem Konkurrenzprodukt Mozilla Firefox weichen. Doch das interessiert Konzernchef Steve Ballmer derzeit wohl nur am Rande, denn plötzlich geht es für sein Unternehmen ans Eingemachte.

Der Internetriese Google plant, bis zum Ende des Jahres 2010 ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln – und betritt damit das Hoheitsgebiet von Microsoft. Deren Hauptgeschäft scheint damit massiv gefährdet zu sein, denn Google will sein Betriebssystem mit dem Namen Chrome OS an die Nutzer verschenken – bei Microsoft sind dagegen teure Lizenzen notwendig.

Zunächst soll Chrome OS auf den derzeit beliebten Netbooks laufen, später dann auch auf herkömmlichen Desktop-Rechnern. Einfache Bedienung, Sicherheit und Schnelligkeit stehen dabei im Vordergrund – der Computer soll sofort nach dem Einschalten startbereit sein. Für den Rivalen Microsoft eine echte Herausforderung, zumal Google bereits mit großen PC-Herstellern über eine Vorinstallierung des Systems auf den Rechnern verhandelt.

Doch immerhin: Die neue Microsoft-Suchmaschine Bing liegt bereits einen Monat nach ihrem Start auf Rang 13 der beliebtesten Internetseiten in den USA. Und der Marktanteil wächst sicher weiter – auf Kosten des Suchmaschinenmarktführers Google. Doch auch und besonders in der Informationstechnologie gilt die alte Weisheit: Konkurrenz belebt das Geschäft.

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