Auch die Deutsche Bank präsentiert sich zeitgemäß im Internet und hat nun sogar Teile der aktuellen Bilanzpressekonferenz auf YouTube eingestellt. Ein Renner sind diese Mitschnitte bislang nicht: Die „Eckpunkte zum Geschäftsjahr 2010“ wurden an den ersten beiden Tagen nur 270 mal aufgerufen, für die „Strategischen Investitionen zur Neuausrichtung“ interessierten sich lediglich 90 Internetnutzer, auch der gewiss aufwändig produzierte Film „Highlights 2010“ bringt es bislang nur auf 290 Aufrufe.

Man bedenke dabei, dass die Deutsche Bank 80.000 Mitarbeiter hat. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Zum Glück gibt es die traditionellen Medien. Und zumindest für Wirtschaftsredakteure sind die Jahreszahlen der größten Bank des Landes immer noch ein Höhepunkt der Berichterstattung. In den Artikeln geht es um die Zahlen und die Zukunft des Geldhauses – und um die Frage, wer Nachfolger des Konzernchefs Josef Ackermann wird.

Der Vertrag des Schweizers läuft bis zum Frühjahr 2013. Das sind zwar noch zwei Jahre, doch die Spekulationen um seine Nachfolge an der Spitze der Deutschen Bank werden immer intensiver. Bis zu einer Entscheidung über die wichtigste Personalie der hiesigen Bankenlandschaft wird sicher auch der YouTube-Kanal der Deutschen Bank einige Klicks mehr aufweisen. Zu den deutlich höheren Besucherzahlen von Persiflagen über das bekannte Geldinstitut ist es aber noch ein weiter Weg.

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