Jedem Existenzgründer wird geraten, vor Aufnahme seiner Geschäftstätigkeit genau zu prüfen, ob es überhaupt einen genügend großen Markt für seine Produkte gibt. Etablierte Unternehmen, die neue Märkte erschließen wollen, wissen natürlich um die Bedeutung einer solchen Vorabanalyse – sollte man denken. Dass aber auch Konzerne manchmal daneben liegen können, zeigt sich an einem bekannten schwedischen Möbelhändler.

In Sachen Möbelvertrieb läuft es zwar weiterhin gut für Ikea, doch die Idee, in Deutschland auch komplette Fertighäuser zu verkaufen, scheint sich nun als Flop zu erweisen. Das Konzept „Bo klok“ („Wohn klug“) sollte ein Renner werden, doch die Nachfrage ist offenbar sehr gering. Von einer ursprünglich geplanten Verlosung des Rechts zum Kauf der Häuser haben die „Billy“-Erfinder bereits wieder Abstand genommen.

Denn was in Skandinavien gelingt, muss in Deutschland noch lange nicht funktionieren. Der Erwerb eines Eigenheims und der baldige Wiederverkauf dieser Immobilie ist im hohen Norden gang und gäbe, je nach finanzieller Situation. Hierzulande sieht das anders aus: Ein Haus wird gebaut und dann bleibt man darin möglichst bis zum Lebensende wohnen. Fertighäuser sind dabei eher nicht gefragt. Das hat nun auch Ikea erkannt, eine Konzernsprecherin bezeichnete den Hausbau in Deutschland als „sehr ernstes Thema“.

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