Wenn über die Fotoagenturen lange gar keine oder nur unscharfe Bilder zu einer aktuellen Nachricht angeboten werden, dann wurde wieder der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften vergeben. Auch in diesem Jahr waren die mit einem Preisgeld von mehr als einer Million Euro bedachten Ökonomen bislang nur in Fachkreisen bekannt. Es handelt sich um den Briten Christopher Pissarides und die beiden Amerikaner Peter Diamond und Dale Mortensen.

Geehrt werden die drei Wissenschaftler für ihre Forschungen zum Arbeitsmarkt. Es geht in ihren hochkomplizierten Untersuchungen um typische volkswirtschaftliche Probleme wie unvollendete Märkte sowie das Zusammenfinden von Angebot und Nachfrage. Dank der vielen Studien kann die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der Einfluss verschiedener Löhne auf den Stellenmarkt nun besser beschrieben werden.

Für Diamond dürfte diese Auszeichnung weitere positive Folgen haben. Vor einigen Monaten wurde der Professor für einen Platz im Rat der amerikanischen Notenbank Federal Reserve nominiert, doch zunächst schien der Forscher aus Massachusetts politisch nicht durchsetzbar. Mit dem offiziellen „Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel“ sollten sich seine Chancen auf den angesehenen Posten nun jedoch schlagartig verbessert haben – Zweifel an seiner fachlichen Kompetenz dürften sich mit Erhalt des renommierten Preises in Luft auflösen.

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