„Wenn ich eine Million Euro im Lotto gewinne, dann…“ – diesen Gedanken hat sicher jeder schon einmal still für sich durchgespielt. Soziales Engagement, Spenden und Geschenke werden dann gerne mit eingeplant, auch wenn selbst ein solcher Betrag zumindest für jüngere Leute mittlerweile nicht mehr bedeutet, sich komplett zur Ruhe setzen zu können.

Ganz andere Summen sind bei den Personen im Spiel, die in dieser Woche bekannt gegeben haben, die Hälfte ihres Vermögens verschenken zu wollen. 40 Amerikaner, die meisten davon Multimilliardäre, haben sich zu einer Gruppe namens „The Giving Pledge“ zusammengeschlossen. Zu ihnen gehören bekannte IT-Größen wie Bill Gates und Larry Ellison, berühmte Investoren wie Warren Buffet sowie reiche Banker und Großerben.

Mit der Initiative wollen diese Superreichen ein Zeichen für mehr Menschlichkeit setzen. Auch für ihr durch die Finanzkrise angeschlagenes Image ist die Aktion, obwohl bislang wenig Details bekannt wurden, eine gute Sache. Viele Hilfsorganisationen werden profitieren – ein Vorhaben also, das keine Kritik duldet? Nein, denn trotz aller Großzügigkeit dürfen solche Initiativen die soziale Rolle des Staates nicht ersetzen, denn nur ein demokratisches System kann eine einigermaßen gerechte Verteilung der Gelder gewährleisten.

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