Die Zwillingstürme der Deutschen Bank in Frankfurt am Main sind landesweit bekannt. Unter dem Namen „Soll und Haben“ stehen sie symbolisch für Deutschlands größtes Finanzinstitut. Dieses hat sich nun einen Selbstschutz verordnet. Ein 90 Zentimeter hoher Wall wird um die beiden frisch renovierten Gebäude gezogen. Damit sollen mögliche Terroranschläge verhindert werden.

Doch brauchen die Banken als Folge der Finanzkrise wirklich solche kurios anmutenden Schutzmaßnahmen? Eher muss der Staat vor den Konsequenzen eines möglichen erneuten Zusammenbruchs eines Geldhauses abgesichert werden, denken sich die Politiker. Geplant wird deshalb eine Abgabe, die in einem Fonds Gelder bei den Banken einsammelt – so wird bei einer Bankenpleite zukünftig finanzielle Soforthilfe geleistet und damit der Steuerzahler entlastet.

Details dazu sind noch nicht bekannt, doch wurde die geplante Maßnahme terminlich auffallend passend vor den bundesweit bedeutenden Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen bekannt. Immerhin: Sparkassen und Genossenschaftsbanken sollen nicht so stark belastet werden wie die global agierenden Privatbanken, da sie nicht so spekulativ tätig sind wie diese. Unklar ist allerdings, wie mit ausländischen Banken, die in Deutschland tätig sind, umgegangen wird.

Bei den großen inländischen Finanzinstituten dürfte jedenfalls keine Freude über die Bankenabgabe aufkommen, knabbern doch die meisten von ihnen noch immer an den krisenbedingten Milliardenrückzahlungen. Einzig die Deutsche Bank hat damit keine Probleme mehr – und den Kopf offensichtlich frei für andere Dinge.

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