Kennen Sie Barbara Kux? Die Schweizerin sitzt im Vorstand des Weltkonzerns Siemens. Dort ist sie für den Einkauf und die Logistik zuständig. Das ist nicht besonders außergewöhnlich? Doch, denn Kux ist die einzige Frau im Vorstand eines der 30 großen deutschen Dax-Unternehmen. Ende 2008 trat sie ihr Amt bei dem Münchener Konzern mit seinen weltweit 400.000 Mitarbeitern an.
Damit nimmt Kux automatisch eine Vorbildfunktion für viele andere Vorstandsetagen in deutschen Unternehmen ein, in denen es an weiblichen Führungskräften mangelt. So finden sich laut einer Studie unter den 100 umsatzstärksten Unternehmen des Landes nur sieben Frauen in Vorstandspositionen, aber 519 Männer.
Vielleicht von diesen in ihrer Deutlichkeit überraschenden Zahlen inspiriert gab die Deutsche Telekom nun bekannt, eine Frauenquote für die Managementebene einzuführen. Spätestens im Jahr 2015 werden demnach die oberen, aber auch die mittleren Führungspositionen in dem Telekommunikationsunternehmen zu 30 Prozent von Frauen besetzt sein.
Mit Blick auf die recht gleich verteilten Zahlen der Uniabsolventen bleibt also zu hoffen, dass andere Unternehmen rasch mit ähnlichen Regelungen folgen werden. Oder die Gleichstellung muss gesetzlich geregelt werden – so wie in Norwegen. Dort wurde bereits vor Jahren eine Quote für börsennotierte Firmen eingeführt. Jeweils 40 Prozent der Aufsichtsratsposten müssen Frauen inne haben, ansonsten droht den Unternehmen eine Strafe.
von bunter hund
19 Mrz 2010 um 15:46
solche regeln sind schon lange überflüssig und in anderen ländern gang und gebe. würde deutschland wirtschaftlich gut tun, wohin diese old boys connections führen haben wir ja alle erlebt!
von Broker
22 Mrz 2010 um 20:34
hmm … überfällig wäre wohl das richtige adjektiv ;o)
wie auch immer. die richtung ist die richtige. frauen haben in einigen bereichen klare kompetenzvorteile gegenüber männern. sozialkompetenz und multitasking sind seit langem die domänen der damen. bleibt abzuwarten, ob quotenregelungen zu wirtschaftlich messbaren wirkungen führen. entweder in die eine oder in die andere richtung. der sozialen stabilitaet dient es in jedem fall und weder ‚closed shop boy parties‘, noch ‚zickenterror girl clubs‘ sind fuer uebermaessig hohe lebensqualitaeten bekannt.
von bunter hund
30 Mrz 2010 um 09:15
stimmt, meinte überfällig…