2009 war gewiss kein einfaches Jahr für die Beschäftigten der Bankinstitute. Als Folge der Finanzkrise wurden Filialen geschlossen und Arbeitsplätze sowohl in der Breite als auch in der Spitze abgebaut. Und als Mitverursacher dieser Situation wurde bei der Medienschelte oftmals auch der einfache Bankangestellte gleich mit in Sippenhaft genommen. Der gute Ruf des Bankers hat in diesem Jahr also arg gelitten, teilweise sicherlich zu Recht, aber manches Mal sind die Kritiker auch weit über ihr Ziel hinausgeschossen.
Schadensbegrenzung und die Hoffnung auf ein besseres Jahr bestimmten das Bild bei den Weihnachtsfeiern in den Bankfilialen und bei den Gesprächen mit den Kunden. Ein kleines Trostpflaster gibt es jedoch noch vor dem Jahreswechsel zu vermelden: Die Durchschnittsgehälter der Banker haben sich auch im Krisenjahr weiter erhöht.
Eine kürzlich veröffentliche Untersuchung des Beratungsunternehmens Kienbaum ergab, dass die Vergütung für Führungskräfte im Bankgewerbe im Untersuchungszeitraum von Juli 2008 bis zum Juli 2009 um 2,7 Prozent gestiegen ist. Allerdings wurden bei einigen der großen Banken Gehaltserhöhungen vorübergehend auch ausgesetzt, besonders die Institute, denen die Krise hart zugesetzt hat, waren davon betroffen.
Am meisten konnte bei privaten Geschäftsbanken verdient werden, hier gab es – das ist keine Überraschung – auch die höchsten Bonuszahlungen. Obwohl diese momentan stark in der öffentlichen Kritik stehen, gibt es laut der Studie weiterhin einen allgemeinen Trend hin zu variablen Vergütungssystemen bei Banken.