Josef Ackermann ist heftige Kritik gewohnt. Vieles davon prallt an ihm ab, vieles sitzt der Vorstandschef der Deutschen Bank einfach aus. Doch in einigen Fällen wird auch mal eine schnelle Reaktion notwendig. So in diesen Tagen nach der medienwirksamen Kritik der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch.

Diese hatte in ihrer Studie „Die Hungermacher – wie Deutsche Bank, Goldman Sachs & Co. auf Kosten der Ärmsten mit Lebensmitteln spekulieren“ dem größten deutschen Geldhaus vorgeworfen, sich mit Rohstoffderivaten an Nahrungsmittelspekulationen zu beteiligen, dadurch für die Erhöhung der Lebensmittelpreise und in der Folge auch für Hungersnöte in vielen Ländern mitverantwortlich zu sein.

Mehr als 10.000 Personen protestierten in kurzer Zeit per Protestmail gegen die Deutsche Bank. Diese musste rasch reagieren, kündigte eine Prüfung und den Ausstieg aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln an – falls diese denn festgestellt werde. „Kein Geschäft ist es wert, den guten Ruf der Deutschen Bank aufs Spiel zu setzen“, hieß es in einer Mitteilung. Man darf gespannt sein, was die Prüfung bringen wird. Geht es doch nicht nur um den Ruf eines Finanzinstituts, sondern vielmehr um das Überleben von Menschen.

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