Griechenland, Portugal und Irland sind die finanziellen Sorgenkinder Europas. Doch ihre Volkswirtschaften sind relativ klein. Anders sieht es bei Spanien aus. Auch dieses Land hat massive Probleme, ist allerdings das viertgrößte der Euro-Zone. Die Auswirkungen eines möglichen Staatsbankrotts auf die Währungsunion wären also wesentlich gravierender.

Derzeit ist Spanien kräftig bemüht, seine angeschlagene Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Neben einer starken Verschuldung und einer hohen Arbeitslosigkeit bereiten die iberischen Banken Probleme, vor allem die Sparkassen. Doch hier läuft mittlerweile ein wohl einmaliges Umstrukturierungsprogramm der 45 spanischen Sparkassen, von denen Caja Madrid und Bancaja zu den wichtigsten gehören.

Lediglich 17 Sparkassen sollen dabei übrig bleiben. Möglich macht dies ein staatlicher Fonds mit der Abkürzung FROB. Diese steht für „Fondo de Reestructuración Ordenada Bancaria“, die Neuordnung des spanischen Finanz- und Bankensystems. Steuergelder in zweistelliger Milliardenhöhe helfen den Instituten, Wertberichtigungen vorzunehmen und faule Kredite abzuschreiben. Wie hoch der Druck ist, zeigt, dass die umfangreichen Fusionsprozesse bereits zum Jahresende abgeschlossen sein sollen.

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